Abschlußerklärung auf der Aktionskonferenz am 17. und 18.
Januar 2004 in Frankfurt am Main
Alle gemeinsam gegen Sozialkahlschlag, für Umverteilung von oben
nach unten Die große Koalition in Berlin hat die Agenda 2010
beschlossen. Wir lehnen sie ab. Weitere Verschlechterungen sind bereits
angekündigt. Wir wollen und werden sie nicht
hinnehmen…
Quelle:
http://www.gemeinsam-gegen-sozialkahlschlag.de/material.htm
Am 2. und 3. April 2004:
Alle gemeinsam gegen
Sozialkahlschlag, für Umverteilung von oben nach unten
Die
große Koalition in Berlin hat die Agenda 2010 beschlossen. Wir lehnen sie
ab. Weitere Verschlechterungen sind bereits angekündigt. Wir wollen und
werden sie nicht hinnehmen.
Wir begrüßen die
Initiative des Europäischen Sozialforums und die geplanten Aktionen des
Europäischen und Deutschen Gewerkschaftsbundes den Kampf gegen Sozialabbau
am 2. und 3. April 2004 europaweit gemeinsam mit den sozialen und politischen
Bewegungen zu verstärken.
Uns eint der prinzipielle
Widerstand gegen Sozial-, Bildungs- und Lohnabbau sowie die Einschränkung
der Tarifautonomie und die Aushöhlung des
Flächentarifvertrages.
Wir treten ein
für:
- einen gesetzlichen Mindestlohn, der zum Leben reicht,
- ein ausreichendes und garantiertes Mindesteinkommen ohne
Bedürftigkeitsprüfung für alle Erwerbslosen, das ein Leben in
Würde ermöglicht;
- die Senkung des Renteneintrittsalters ohne Abschläge auf
existenzsicherndem Niveau;
- eine einheitliche, bedarfsdeckende Krankenversicherung für
alle;
- die Rücknahme der Gewinnsteuersenkungen, der steuerfreien
Veräußerung der Unternehmensbeteiligung, eine stark progressive
Besteuerung der Gewinne, Vermögen und Einkommen sowie die
Wiedereinführung der Vermögenssteuer;
- den Ausbau der Erziehungs- und Kultureinrichtungen;
- einen unbeschränkten Zugang zu freier Bildung, gegen
Elite-Universitäten und gegen eine Kommerzialisierung der Bildung (keine
Bacelor/Master-Studiengänge, keine Studiengebühren, keine
Studienkonten);
- die Umverteilung von Arbeit durch Arbeitszeitverkürzung mit dem Ziel
der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich;
- qualifizierte Ausbildungsplätze für Jugendliche durch
Umlagefinanzierung;
- eine drastische Reduzierung der Rüstungsausgaben; dafür
demonstrieren wir mit der Antikriegsbewegung am 20. März 2004 gegen Krieg
und die Militarisierung der Außenpolitik;
- Stopp und Rücknahme der Privatisierung, für eine
öffentliche Daseinsvorsorge;
- eine Gemeindefinanzreform, welche die Finanzkraft der Kommunen
wiederherstellt und stärkt.
Wir wollen die Rücknahme der Agenda 2010, den Sozial-,
Bildungs- und Lohnabbau stoppen und ihn nicht sozialverträglich
mitgestalten, sondern leisten Widerstand. Für diese Ziele
kämpfen wir auch bei den Europäischen Aktionstagen am 2. und 3.
April 2004. Diese müssen durch vielfältige regionale und betriebliche
Aktivitäten bis hin zu Streiks vorbereitet werden. Wir halten bundesweite
betriebliche Proteste während der Arbeitszeit für nötig. Wir
werden mit den Gewerkschaften und den regionalen Bündnissen unsere
Aufklärungs- und Informationsarbeit fortsetzen und verstärken. Wir
sind uns allerdings bewußt, dass wir diese gemeinsame Arbeit über die
europaweiten Aktionstage hinaus kontinuierlich fortführen
müssen. Beginnen wir jetzt damit - in Betrieben und
Gewerkschaften, in Verwaltungen, Schulen und Hochschulen, Kirchengemeinden und
Selbsthilfegruppen sowie überall in der
Gesellschaft. Abschlußerklärung auf der Aktionskonfernz
am 17. und 18. Januar 2004 in Frankfurt am
MainAbschlußerklärung als
PDF-Datei: aktionstag.pdf
Posted: Di - Januar 27, 2004 at 10:37 vorm.
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