18/10/2004Die
Bochumer Opel-Beschäftigten zeigen sich weiter kampfbereit. Die Belegschaft
habe bei der Informationsveranstaltung am Montagmorgen "wie aus einem Munde
geantwortet, dass der Protest unbegrenzt fortgesetzt wird", sagte
Betriebsratsmitglied Franco Biagiotti. Damit stehen die Bänder in Bochum
auch am fünften Tag nach der Ankündigung des US-Mutterkonzerns General
Motors, 4000 Stellen in Bochum abzubauen, still.
"Nichts zu
verlieren""Ab jetzt tut das dem Unternehmen richtig weh, denn auch
die Werke in Belgien, Großbritannien und Polen stehen seit heute
still", erklärte Biagiotti. Sie werden von dem Bochumer Werk mit Teilen
beliefert. Der Betriebsrat rechnet damit, dass auch die nachfolgenden Schichten
den Protest in Bochum aufrechterhalten werden. "Wir haben nichts zu verlieren
und verschaffen uns so eine gute Ausgangsposition für Verhandlungen", sagte
Biagiotti.
Damit ist weiterhin Solidarität gefragt, v.a. an
den Toren von Werk I und Werk II.Besondere Unterstützung
brauchen die Bochumer KollegInnen am Dienstag (19.10.), dem europäischen
Aktionstag aller GM-Standorte:Demonstration in die Bochumer
Innenstadt - 10.45 Uhr, Opel, Tor 4, Wittener Str.ab 11:55 Uhr
findet eine Kundgebung am Schauspielhaus statt – wir bitten um breite
Teilnnahme!Aufruf an Mitbürger und KollegInnen der
Zulieferindustrie des Bochumer Betriebsrats zur Kundgebung am
Schauspielhaus ab 11.55 am 19.10.04
Aufruf des EMB zu einem europäischen
Aktionstag am 19. Oktober 2004 bei der IG
Metall
17/10/2004Die Maschinen im Bochumer Opel-Werk
stehen weiterhin still. Auch in der Nacht zu Sonntag hielten hunderte
Mitarbeiter vor den Werkstoren Wache. Sie wurden von Familienangehörigen
und Mitarbeitern anderer Betriebe mit warmen Getränken und belegten Broten
versorgt.Der Betriebsrat hat sich in seiner gestrigen Sondersitzung
auf die Forderungen geeinigt, keine Verhandlungen aufzunehmen, solange
betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden. In einem
Telefongespräch zwischen dem Bochumer IG-Metall-Bevollmächtigten Hinse
und dem Pesonalvorstand von Opel, hat dieser eine solche Zusage ausgeschlossen.
Damit geht die Werksblockade auch weiter, die KollegInnen bestehen darauf,
selbst über das weitere Vorgehen zu entscheiden, also vom Betriebsrat
gefragt zu werden.