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Querbeet :: Opel

Wildes Vorbild

junge Welt vom 02.11.2004
Streik bei Opel Bochum hat die längst überfällige Debatte über gewerkschaftliche Gegenwehr angestoßen
von Mag Wompel
Die Bochumer Opelbelegschaft hat eine Woche lang alle in Atem gehalten – durch Nichtstun. Als spontane Reaktion auf angekündigten massiven Stellenabbau und drohende Werksschließung fand eine einwöchige Informationsveranstaltung statt – so müssen beim restriktiven deutschen Streikrecht Arbeitsniederlegungen definiert werden, wenn sie keine Sanktionen nach sich ziehen sollen. Das haben die Bochumer schon im Sommer 2000 erprobt, als sie Informationen über die Folgen der Allianz von GM und FIAT in der Motorenfertigung verlangten und am 14. und 15. Juni 2000 alles stand. Beide Streikaktionen haben schnell die Arbeit in den anderen europäischen Opel-/GM-Werken ruhen lassen, die auf Teile aus Bochum angewiesen sind. Es ist nun davon auszugehen, daß GM diese Gefahr nicht noch einmal eingehen wird und zumindest die Teilefertigung für andere Standorte in Bochum schließen wird. Ansonsten gibt es auch nach dieser Streikwoche nur die vage Absichtserklärung des Vorstandes, »die Standorte Rüsselsheim und Bochum soweit wettbewerbsfähig zu machen, daß sie über 2010 hinaus als Automobilwerke erhalten werden können« – nicht vage genug, um die IG Metall davon abzuhalten, von einem Erfolg zu sprechen. Die Verhandlungen werden fortgeführt, und ihr Ausgang ist ungewiß, ebenso die weiteren Reaktionen der Belegschaft, dennoch steht eines fest: Dieser wilde Streik hat Wirtschaft wie Politik – und die Gewerkschaften – in schiere Panik versetzt.

mehr unter: http://www.jungewelt.de/2004/11-02/009.php

 

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Posted: Di - November 2, 2004 at 12:40 nachm.  
   
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