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Hartz IV: Den einen Hummer, den anderen Kummer
Seit gestern ist eine kritische Bilanz von Hartz IV zu lesen in
der Vierteljahreszeitschrift AMOS - Kritische Blätter aus dem
Ruhrgebiet. Das aktuelle Heft stellt auf 24 Seiten kompakt und ablehnend das
Notwendige klar. Einzelheft 5 Euro inklusive Versand, größere
Mengen: 2 Euro das Heft plus Versand bzw kann besprochen werden. Bestellung
bei Hartmut Dreier, Schumannstr. 6, 45772 Marl, Tel. 02365 - 4 20 76, Fax 02365
- 207 18 07, email: dreier.marl@freenet.deWer
ist AMOS? "AMOS" erscheint aus guten Gründen seit 1968 im Ruhrgebiet.
Es ist die zweitwichtigste Zeitschrift, die zugänglich
ist. Herausgabe/Redaktionskreis: Wolfgang Belitz (Unna), Hartmut Dreier
(Marl), Rolf Euler (Recklinghausen), Friedrich Grotjahn (Bochum), Rolf Heinrich
(Gelsenkirchen), Ute Hüttmann (Marl), Jürgen Klute (Herne), Axel
Lippek (Bochum), Heinz Listemann (Dortmund), Anna Musinszki (Dortmund), Ulrich
Schoen (Genf), Hermann Schulz (Wuppertal), Eckehard Uhr (Dortmund), Renate
Wangelin (Bochum). Die Internetseiten www.amos-blaetter.de sind leider seit dem 23.
Mai 2003 nicht mehr aktualisiert worden.
Inhalt
Kolumnen... 3
Hermann
Schulz Wessen Held? Vor 60 Jahren wurde in Dachau Georg
Elser von der SS ermordet 4
Wolfgang
Belitz EKD Plusminus
Schwerpunkt: Hartz IV –
den einen Hummer, den anderen
Kummer 5
Daniel Kreutz Nicht
nur gegen 1-Euro-Jobs, nicht nur gegen Hartz IV
sondern gegen den
Systemwechsel 7
Wilfried
Kunstmann 1-Euro-Kräfte – in der Pflege: Arbeitsdienst
à la 2005 8
Thilo
Sommer Ein-Euro-Jobs gehören nicht an Schulen ...
...und auch sonst nirgendwo
hin. 9
Carl-D.A.
Lewerenz Vertriebene im eigenen Land – Hartz macht’s
möglich 10
Friedrich
Grotjahn Litanei 11
Manfred
Schwirske Aktivierung mit Fußfesseln
Arbeitspädagogik zwischen Emanzipation und
Repression 13
Wolfram
Breger Da brennt was durch In der Formierung der
„Deutschland-AG“ steht zum 1.1.2005 an: Die
Job-Card 14
Jürgen
Klute CDU-Pakt für Deutschland Gemeinsam die
Voraussetzung für mehr Wachstum und mehr Arbeit schaffen (Januar
2005) 16
Georg
Güttner-Mayer Kirchen, Diakonie und Caritas und ihr
Verhältnis zu Hartz IV – oder: Leben nach dem
Motto:„Lieber schizophren, als gar keine
Persönlichkeit!“ 17
„Alternativer Kirchengipfel“ Einladung zum
15.10.2005 ............................................................................................................................ Erinnerungen: 18
Jürgen
Klute Sozialstaat unter neo-liberalem
Druck 20
Wolfram
Breger Gustav Hartz und seine Sendung „Irrwege der
deutschen Sozialpolitik und der Weg zur sozialen Freiheit“ von G.
Hartz, Berlin
1928. ............................................................................................................................ 22
Ulrich
Brand Gegen-Hegemonie Perspektiven von
emanzipativen, globalisierungskritischen
Sozial- bewegungen
Kritische Theorie VI
23
Georg Fülberth
Finanzarchitektur
Literaturtipps Seite 7, 19,
20 ABO-Bestellschein... Seite 15 Anzeige
KD-Bank... Seite 12 Anzeige weed Seite 17 Anzeige
Klartext Verlag... Seite 21 Anzeige Peter Hammer Verlag... Seite
24
Editorial
Im Sommer 1999 präsentierten Gerd
Schröder und Tony Blair ihr gemeinsames Papier, in dem sie die
sozialdemokratische Variante eines neoliberalen Umbaus der Gesellschaften in
ihren Ländern präsentierten. Bis zur Umsetzung dieses Konzepts in der
BRD vergingen noch ca. drei Jahre: Am 16. August 2002 präsentierte der
VW-Personalvorstand Peter Hartz den Abschlussbericht der nach im benannten
Kommission im Französischen Dom zu Berlin. Bereits zum 1. Januar 2003
traten das 1. und das 2. Gesetz für moderne Dienstleistungen am
Arbeitsmarkt in Kraft. Am 14. April 2003 verkündete Gerd Schröder die
Agenda 2010. Zum 1. Januar 2004 trat das 3. Gesetz für moderne
Dienstleistungen am Arbeitsmarkt in Kraft. Und zum 1. Januar 2005 trat dann der
4. und vorerst letzte Teil dieses aus dem Bericht der Hartz-Kommission
abgeleiteten Gesetzespaketes in Kraft – kurz Hartz IV genannt. Hartz
IV stellt den vorläufigen Höhepunkt des von der SPD und den
Grünen auf den Weg gebrachten und gemeinsam mit der CDU und der FDP zu
verantwortenden neoliberalen Umbaus der bundesrepublikanischen
Gesellschaft. Dass eine schwarz-gelbe Regierung gegen eine rot-grüne
parlamentarische und eine breite außerparlamentarische Opposition aus
Gewerkschaften und sozialen Bewegungen einen solch radikalen neoliberalen Umbau
der Gesellschaft hätte durchsetzen können, darf mit Recht bezweifelt
werden. Diese AMOS-Ausgabe richtet daher ihren Fokus auf die Folgen dieses
neoliberalen Umbaus der Gesellschaft. – Dem Ziel, das der
NRW-Ex-Ministerpräsident Peer Steinbrück (SPD) in einem Beitrag
für DIE ZEIT (Nr. 47 / 2003) formulierte, hat sich die SPD damit effizient
angenähert: „Soziale Gerechtigkeit muss künftig heißen,
eine Politik für diejenigen zu machen, die etwas für die Zukunft
unseres Landes tun: Die lernen und sich qualifizieren, die arbeiten, die Kinder
bekommen und erziehen, die etwas unternehmen und Arbeitsplätze schaffen,
kurzum; die Leistung für sich und unsere Gesellschaft erbringen. Um die
– und nur um die – muss sich Politik kümmern.“
2005 scheint das Jahr zu sein, in dem die SPD die Rechnung für
diesen in der Geschichte der BRD beispiellosen Sozialabbau von den
Wählerinnen und Wählern präsentiert
bekommt!
AMOS
Posted: Do - Juni 30, 2005 at 06:51 nachm.
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