Internet-Zeitung www.ngo-online.de vom
13.04.2005 Lafontaine und Schreiner unterzeichnen
"Saarbrücker Resolution"Sofortige Rücknahme von Hartz IV
gefordertIn der SPD zeichnet sich im Vorfeld der Landtagswahl
in Nordrhein-Westfalen eine Zerreißprobe ab. Der ehemalige SPD-Vorsitzende
und Bundesfinanzmininster Oskar Lafontaine und der Chef des
SPD-Arbeitnehmerflügels, Ottmar Schreiner, unterstützen als
Erstunterzeichner eine vom Mitbegründer der neuen Linkspartei
Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG), Markus Lein, initiierte
"Saarbrücker Resolution" gegen die Arbeitsmarktreform "Hartz IV". In der
Entschließung fordern sie die rot-grüne Bundesregierung auf, "Hartz
IV" sofort zurückzunehmen…In der Erklärung
heißt es, das Gesetz für moderne Dienstleistung am Arbeitsmarkt, auch
Hartz-IV genannt, stelle eine "staatliche Enteignung von Eigentum"
dar…
Das Gesetz verstoße massiv gegen das
Grundgesetz…
Es sei es beschämend, dass Arbeitslose unter
Androhung des Entzuges jeglicher Sozialleistungen gezwungen seien, jede auch
noch so gering qualifizierte Tätigkeit anzunehmen und dies zum Teil auf der
Basis von so genannter Ein-Euro-Jobs.
Das Hartz IV-Gesetz schaffe keine
neuen Arbeitsplätze. Es trage "eher zur Vernichtung von
Arbeitsplätzen, zumindest von solchen, die nach Tarif bezahlt werden", bei.
"Im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen arbeiten jetzt schon Menschen zu einem
Euro die Stunde in bisher nach Tarif bezahlten Tätigkeiten", schreiben die
Kritiker…
"Dieses Gesetz stürzt besonders viele ältere
Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende und Familien in eine dauerhafte
Armut…"
Lein sagte, er verstehe die "Saarbrücker Resolution" als
eine "Bündelung von Kräften gegen die neoliberale Politik der
Bundesregierung". Er forderte Gleichgesinnte in den anderen Bundesländern
auf, ebenfalls Resolutionen gegen "Hartz IV" zu verfassen oder sich der
"Saarbrücker Resolution" anzuschließen.
Bundesweite
Unterschriftensammlung - Saarbrücker Resolution "Weg mit Hartz
IV"Druckversion der Resolution mit Unterzeichnerformular
mehr unter: www.soziale-bewegung.de/Aktionen.htm