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[So funktioniert Kapitalismus]
Stromkosten: Ministerium will Großverbraucher
entlasten
. Diese Entlastung soll aber den »Energiekonzernen nichts
kosten. Stattdessen soll die Entlastung durch eine Umlage für alle
Stromabnehmer, also vor allem die Privathaushalte, finanziert werden.« Mit
anderen Worten: Den Konzernen wird das Geld in den Rachen gestopft, damit sie
weiter Energie verschwenden und der Verbraucher zahlt die Zeche. Das ist
Rot-Grüne Energie- und Wirtschaftspolitik. Aber die Abgeordneten werden ja
auch von den Stromkonzernen bezahlt. Wundert Ihr Euch jetzt noch? Quelle:
http://blog.schockwellenreiter.de/
Stromkosten: Ministerium will Großverbraucher
entlasten Montag 24 Januar, 2005 18:26 CET
Berlin
(Reuters) - Die von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) angestrebte
Entlastung großer Stromverbraucher soll Energiekonzerne nichts kosten.
Stattdessen soll die Entlastung durch eine Umlage für alle Stromabnehmer,
also vor allem die Privathaushalte, finanziert werden.
Die
künftige Regulierungsbehörde müsse die
Stromdurchleitungs-Gebühren für stromintensive Betriebe etwa aus der
Aluminium- und Kupferindustrie halbieren, heißt es in Papieren des
Ministeriums, die Reuters am Montag vorlagen. Voraussetzung sei, dass "das
Ausmaß der Netznutzung eines Letztverbrauchers oder dessen kontinuierliche
Netzauslastung dies rechtfertigt", heißt es in dem Formulierungsentwurf des
Ministeriums für das geplante neue Energierecht. Halbiert werden sollten
die Kosten auch, wenn die gleichmäßige Abnahme von Strommengen zu
einer Senkung der Netzkosten führe. Die Entlastung soll dem Entwurf zufolge
letztlich auf alle Stromverbraucher umgelegt werden. Das Wirtschaftsministerium
wollte sich dazu nicht äußern.
Die Papiere waren nach
Angaben aus Branchenkreisen auch Grundlage für die Gespräche Clements
am Freitag mit Vertretern der vier großen deutschen Versorger RWE, E.ON,
Vattenfall Europe und EnBW.
Das geplante Energierecht ist derzeit im
parlamentarischen Verfahren. Das Gesetz soll die Grundlage für den
künftigen Regulierer bilden. Er soll die Leitungsgebühren der
großen Versorger kontrollieren und damit für sinkende Preise und mehr
Wettbewerb durch Anbieter sorgen, die über kein eigenes Strom- und Gasnetz
verfügen. Die Leitungskosten machen beim Strompreis derzeit etwa 30 bis 40
Prozent aus. Sowohl die Grünen als auch die Union haben sich gegen Rabatte
für Großverbraucher ausgesprochen.
Clement dagegen hatte
wiederholt Entlastungen etwa für die Aluminiumindustrie gefordert, da diese
besonders unter den Energiekosten leide. Eine Abwanderung ins Ausland hätte
nach seiner Einschätzung aber wiederum Konsequenzen etwa für die
deutsche Automobilindustrie.
Den Papieren vom 20. Januar zufolge
soll der Paragraph 19 Absatz 4 entsprechend verändert werden, um die
Entlastung zu ermöglichen. Der erwogene Zusatz, dass die
"Netznutzungsentgelte aller übrigen Netznutzer sich dadurch nicht
erhöhen" ist darin gestrichen worden.
DEFINITION DER
STROMINTENSIVEN BETRIEBE STRITTIG
Unklar ist, ob es Schwellenwerte
geben soll, wonach ein Betrieb als stromintensiv gilt. Nach einem Bericht der
"Financial Times Deutschland" soll dies bei einer Abnahme von 100
Gigawattstunden und einem Anteil der Strompreise an der Bruttowertschöpfung
von 20 Prozent liegen. Nach Reuters-Informationen werden aber konkrete Werte im
Ministerium skeptisch gesehen und aus den Formulierungsvorschlägen
gestrichen.
Die Grünen-Energieexpertin Michaele Hustedt sagte
zu der geplanten Halbierung: "Das ist kein Weg, den man gehen kann." Diese Art
der Subventionierung werde auch von der EU nicht gebilligt. Bei der
gleichmäßigen Abnahme von Strom, die die Netzkosten reduziere,
könne es aber Nachlässe geben. Allerdings dürfe es keine
festgeschriebene Halbierung geben.
Hustedt kündigte ebenfalls
Widerstand gegen Pläne der Netzbetreiber an, ihre Körperschaftssteuer
als Kosten anrechnen zu lassen und deswegen höhere Gebühren zu
verlangen. "Das ist mit uns nicht zu machen", sagte sie.
Posted: Di - Januar 25, 2005 at 07:09 nachm.
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