Aktionskonferenz beschließt Großdemo in Berlin am 2.
OktoberLeipzig/Berlin 12.09.2004 "Soziale Gerechtigkeit
statt Hartz IV – Wir haben Alternativen!" Unter diesem Slogan wird am 2.
Oktober eine große Demonstration gegen Hartz VI und Sozialabbau in Berlin
stattfinden. Das hat eine Aktionskonferenz am 11. September in Leipzig
beschlossen, an der ca. 200 Vertreter von Montagsdemonstrationen, Sozialforen
und Bürgerinitiativen aus über 50 Städten teilnahmen. Auch
zahlreiche lokale und regionale Gewerkschaftsgliederungen waren bei dem Treffen
dabei.
"Wir werden mit dieser Aktion deutlich machen, dass der
Widerstand gegen die unsoziale Politik der Bundesregierung und der
CDU/FDP-Mehrheit im Bundesrat in neuer Qualität weitergeht", sagte Pedram
Shahyar, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac, auf der Konferenz. "Mit
der Demo werden die wachsenden Proteste im Westen mit der Bewegung im Osten
zusammenkommen. Es gibt keine Ost-West Spaltung in der Ablehnung des
Sozialabbaus."
Die Diskussionen der Konferenz waren von einer starken
Konsensorientierung geprägt. Sektiererische K-Gruppen waren bei der
Konferenz völlig marginalisiert. Breiten Raum nahm die Diskussion von
Alternativen ein. "Es ist pure Demagogie, wenn die Bundesregierung behauptet,
wir hätten keine Alternativen", sagte Shahyar. "Unsere Alternativen liegen
auf dem Tisch: eine Steuerpolitik die das Geld dort holt, wo es in Massen
vorhanden ist, nämlich bei den transnationalen Unternehmen und den Reichen,
eine Grundsicherung, die ein menschenwürdiges Leben ermöglicht,
Arbeitszeitverkürzung, Investitionen in Umwelt, Gesundheit, Bildung und
Kultur."
Für den wachsenden Einfluss von neonazistischen
Parteien machte die Konferenz die neoliberale Politik der Bundesregierung
verantwortlich. "Soziale Polarisierung und sozialer Abstieg mobilisieren
irrationale Ängste und Ressentiments", sagte Shahyar, "Das ist der
Nährboden, auf dem Populisten und Neonazis ihr Süppchen kochen. Wenn
die Regierung den Einzug von NPD und DVU in die Landesparlamente verhindern
will, muss sie ihre unsoziale Politik beenden."
Für
Rückfragen:
• Pedram Shahyar, Tel. 0163-2515571
• Peter Wahl, Tel. 0160-8234377