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Bericht aus der AG Soziales ZentrumBeim letzten Plenum des Sozialforums am Rosenmontag hatten wir von der AG Soziales Zentrum völlig vergessen, aus unserer Arbeitsgruppe zu berichten, was ich hiermit schriftlich nachhole. Nach reiflichen Überlegungen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir das große Projekt eines sozialen Zentrums momentan noch nicht angehen können. Es geht ja nicht an, dass drei Leute aus dem Sozialforum ein Zentrum planen, dessen eigentliche Klientel, die es wirklich am Leben erhalten und dort tagtäglich sein und es halten und gestalten könnte, zu uns keinen Kontakt und im Moment anscheinend auch keinen Bedarf hat. Kurzum: sollte es sich ergeben (und mensch hat seine Ohren ja überall), dass sich in der Tat in Bochum "von unten" (Punkszene, Skater, Sprayer, alternative Jugendliche, Wagenplatzmenschen, Autonome aller Art - eben solche Leute, die damals die Feuerwache entscheidend mitgetragen haben) ein Bedürfnis und Interesse bildet, kann und sollte das Sozialforum das Projekt Soziales Zentrum unterstützen und mitgestalten... momentan sieht es aber eher so aus, als würden wir wie ungefragte Sozialpädagogen ankommen, die den Leuten sagen würden, dass sie ein soziales Zentrum zu wollen haben. Wichtiger scheint uns erstmal, dass das Sozialforum als Ansprechpartner und Anlaufpunkt für Projekte dieser Art und als rege Opposition gegen den Irrsinn an sich überhaupt mal stärker wahrgenommen wird. Deshalb brauchen wir einen ÖFFENTLICHEN TREFFPUNKT IN DER STADT. Martin hat da eine bereits jetzt gut gehende Kneipe neben dem Rauschen im Blick, die nicht immer offen ist und die mensch gratis benutzen kann. Dort könnten wir einmal im Monat ein offenes Sozialforums-Café veranstalten, bei dem es zu kapitalismuskritischen Preisen Getränke gibt, auch neue Leute mit uns ins Gespräch kommen können, Infotische stehen und auch Filme gezeigt werden. Zusätzlich könnten sich dort AGs wie etwa Diskurswechsel treffen und das Cafe dabei öffnen und ein Flyer und Online-Werbung könnte darauf aufmerksam machen, dass es jetzt dieses neue politische Café gibt und dass mensch dort jederzeit willkommen ist, so dass immer auch Leute von Außen dazustoßen. Aktuelle Nachrichten, Projekte und AGs könnten dort aushängen - sowohl wir als auch Außenstehende hätten einen Raum, indem man mehr Übersicht und auch mehr, nun ja, Zusammengehörigkeitsgefühl bezüglich der sozialen Bewegung erreichen könnte. Durch diese ständig offene Membran in der Stadt wären dann auch erst wirklich neue Interessierte zu gewinnen; clever das "Open Space"-Prinzip ausnutzend, dass die besten Debatten und Projekte aus Kaffeepausen und inoffiziellen Begegnungen heraus entstehen. Soweit die Überlegungen der AG Soziales Zentrum, wir bitten um wütende Proteste oder begeisterte Akklamation. Unser nächstes Treffen findet am Montag, den 8. März um 19 Uhr im Bahnhof Langendreer statt. |
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