SPD in Nordrhein-Westfalen will zwar mehr Kindergartenplätze,
aber vernichtet Jobs von ErzieherinnenDer nordrhein-westfälische
Arbeits- und Wirtschaftsminister Harald Schartau (SPD) will weitere
Arbeitsplätze in städtischen Kindergärten vernichten.
Verwirklicht werden soll dies durch verstärkte Förderung von Ich-AGs
von arbeitslosen Erzieherinnen. Hintergrund ist ein Vorschlag von Schartau, mit
einer Billiglösung mehr Kindergartenplätze für Kinder unter drei
Jahren in Tageseinrichtungen zu schaffen. Gleichzeitig sollen die Gruppen um bis
zu 20 Prozent größer werden. Qualitätsstandards, die im
nordrhein-westfälischen Gesetz für Tageseinrichtungen festgeschrieben
sind, würden dann nicht mehr erfüllt. Durch diese Politik können
die Kinder nur noch oberflächlich betreut werden. Pädagogische Arbeit
findet nicht mehr statt. Im Gegensatz zu offiziellen Bekundungen von SPD und
Grünen im Landtagswahlkampf NRW bleibt damit die Förderung der Kinder
auf der Strecke. »Dabei seien gerade die ersten Lebensjahre wegweisend
für die gesamte Entwicklung des Kindes«, kritisierte die
zuständige ver.di-Sekretärin Martina Peil vom Landesbezirk
Nordrhein-Westfalen. »Im Vordergrund muß die Förderung von
Kindern stehen«, erklärte sie weiter.
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