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Fr - Mai 5, 2006
Kommunale Spitzenverbände: Sozialverträglich
abschmelzen Das aktuelle Optimierungsgesetz (Hartz V) reicht den Kommunen
nicht aus.
Weitere Enteignung und Entrechtung fordern die Kommunalen
SpitzenverbändeBerlin (dpa) - Die Kommunalen
Spitzenverbände wollen noch weitergehende Einschnitte bei den Leistungen
des Arbeitslosengeldes II durchsetzen als von der Bundesregierung geplant. Diese
müssten sowohl das Leistungsrecht als auch die stetig steigende Zahl von
Unterhalt beanspruchenden Bedarfsgemeinschaften betreffen, forderten der
Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der
Deutsche Landkreistag am Mittwoch in Berlin. So sei damit zu rechnen, dass die
Zahl der Bedarfsgemeinschaften im April die Vier- Millionen-Grenze
überschritten habe nach erst 3,33 Millionen im Januar 2005. Die
von der Bundesregierung jetzt geplanten Maßnahmen gingen in die richtige
Richtung, allerdings reichten sie nicht aus, sagte
Städtetags-Hauptgeschäftsführer Stephan Articus. Statt der vom
Bund ins Auge gefassten Einsparungen von 1,2 Milliarden Euro jährlich sei
bereits bei Unterkunftskosten im laufenden Jahr eine Mehrbelastung von insgesamt
1,7 Milliarden Euro zu erwarten. «Die Dynamik der stetig steigenden
Bezieherzahlen und Milliarden-Ausgaben muss gebrochen werden, damit das
Sozialsystem Hartz IV nicht aus dem Ruder läuft und sich zu einer
Grundsicherung für immer größere Teile der erwerbsfähigen
Bevölkerung entwickelt», sagte Articus. Der
Hauptgeschäftsführer des Gemeindebundes, Gerd Landsberg, nannte es
richtig, dass zusammenlebende Paare künftig den Nachweis erbringen
müssen, keine Lebenspartner-Beziehung zu haben und damit nicht gegenseitig
unterhaltspflichtig sind. Auf diese Weise werde die Beweislast umgekehrt. Um
den Missbrauch wirksamer zu bekämpfen, müsse die Arbeitsverwaltung
Außendienste einrichten, «damit die notwendigen
Überprüfungen stattfinden können». Außerdem sollten
befristete Zuschläge beim Übergang vom Arbeitslosengeld I zum Geld II
für Langzeitarbeitslose «sozialverträglich abgeschmolzen werden
können».Dadurch könne der Anreiz der Arbeitsaufnahme
verbessert werden. Der Schutz von Vermögen von
Langzeitarbeitslosen könnte so überarbeitet werden, dass er für
große Vermögenswerte wie ein Einfamilienhaus oder eine
Eigentumswohnung nur zeitlich befristet gilt, so die Verbände. Als
Schonvermögen dürfe ferner höchstens ein Auto anerkannt werden.
Bisher darf jeder Erwerbstätige ein Kraftfahrzeug bis zum Wert von 5000
Euro haben, ohne dass dies seine Leistungen nach dem Hartz-IV-Gesetz
schmälert. Presseerklärung Deutscher Städte- und
Gemeindebund, Berlin, den 03. Mai 2006
Posted at 12:58 vorm. Read More
Fr - März 31, 2006
Sparschweine der Nation – Wie ALG-II-Empfänger im
Krankheitsfall abkassiert werden
Bei einem Krankenhausaufenthalt wird neuerdings den Arbeitslosen das
ALG 2 gekürzt.Man kann es kaum glauben, aber es scheint wohl wahr
zu sein: Beitrag KLARTEXT vom 22.03.2006 ( Rundfunk Berlin
Brandenburg): ALG-II-Empfänger sollten sich allerdings davor
hüten, ins Krankenhaus zu müssen. Dann wird nämlich gestrichen
und kassiert – akribisch Cent für Cent, unheimlich korrekt. Ulrich
Krätzer erzählt die Geschichte. Eigentlich geht es
Ulrich Bleul wieder ganz gut. Seine Gallenblase wurde entfernt. Eine Woche war
er deshalb im Krankenhaus in Lauchhammer. Es war keine schöne Zeit, vor
allem aber war es eine teure Zeit. Der Arbeitslosengeld II-Empfänger
Ulrich Bleul musste für den Krankenhausaufenthalt zuzahlen – so wie
andere gesetzlich Versicherte auch. Zehn Euro pro Tag, insgesamt also eine
Zuzahlung von 70 Euro. Dass ihm sein Job-Center außerdem noch sein
Arbeitslosengeld kürzte, damit hatte Ulrich Bleul nicht gerechnet. Die
Begründung: Im Krankenhaus wurde er kostenlos verpflegt, deswegen habe er
in dieser Zeit weniger Geld benötigt, pro Tag knapp vier Euro, bei einer
Woche also eine Kürzung von 27 Euro und drei Cent.
... Übrigens: Am Gesundheitsministerium hängt zurzeit eine
Texttafel. Darauf heißt es: Zitat: „Zurzeit geht in
Deutschland mehr als viele denken“ Zur Quelle
Beitrag als Real Video
Posted at 03:14 nachm. Read More
Mo - Februar 13, 2006
Armut und Elend für Menschen mit und ohne Arbeit
Anne Allex (SoZ – Sozialistische Zeitung) Ein Jahr Hartz
IV: Schwere Eingriffe in die Lebenssituation erwerbsloser und bedürftiger
Menschen. Hunger, Krankheit, kalte Wohnungen, Angst vor Wohnungsverlust...
Hartz IV hat schwere Eingriffe in die Lebenssituation erwerbsloser
und bedürftiger Menschen gebracht. Hunger, Krankheit, kalte Wohnungen,
Angst vor Wohnungsverlust sind einige heute sicht- und hörbare
Erscheinungen. ... Der Runde Tisch der Erwerbslosen- und
Sozialhilfeorganisationen hatte Anfang 2005 auf den politischen und juristischen
Widerstand der Betroffenen orientiert und nach den offiziellen Verlautbarungen
der Sozialgerichte damit Erfolg gehabt. ALG-II- Beziehende beschreiten in
weitaus größerem Umfang den Rechtsweg als noch bei der
Arbeitslosenhilfe und der Sozialhilfe. Außerdem hat es eine einzigartige
Vielfalt von individueller Widerständigkeit und kollektivem Widerstand
gegen die zunehmende Willkür bei den Jobcentern gegeben. Damit das so
bleibt und die Öffentlichkeit noch mehr erfährt von den Praktiken der
Ämter, werden am 16.März 2006 in vielen Städten (u.a. Berlin,
Freiburg, Göttingen) und Regionen Tribunale gegen Armut und Elend
stattfinden. Artikel lesen bei linksnet
Posted at 10:41 nachm. Read More
Hartz IV muss weg!
Infoveranstaltung bei ver.di mit Ulrike GieselmannDer
ver.di-Erwerbslosenausschuss lädt ein zu
einer Informationsveranstaltung zum Arbeitslosengeld II ein. Themen sind:
Kosten der Unterkunft, Heizung, Wohnraumsicherung im SGB II/XII, Hausbesuche,
Sozialdatenschutz, Eingliederungsvertrag u.a.. Referentin ist Ulrike
Gieselmann, Sozialberaterin bei Widerspruch e.V. in Bielefeld. Sie berichtet im
kürzlich erschienenen "Schwarzbuch Hartz IV": "Die ARGE gibt sich offen und
sucht den Dialog mit uns, richtet auch einen Ombudsrat ein und man kann
über alles sprechen. ABER: es passiert nichts. Es wird nichts von unserer
Kritik umgesetzt, fast gar nichts." Hierzu einer der Aktiven der
Unabhängigen Bochum Sozialberatung: "Genau dies ist die Erfahrung, die wir
auch in Bochum mit der ARGE und dem Leiter der Arbeitsagentur machen. Kein
Einlenken, wenn Betroffene aufgrund unzureichender Beratung seitens der ARGE
massive finanzielle Einbussen in Kauf nehmen mussten, kein Einlenken, wenn es
darum ging, die 1-Euro-Jobs nur auf feiwilliger Basis und nicht in
Vollzeit-Zwang zu vereinbaren." Di 14.02.06, 11:00 Uhr, ver.di , Universitätsstr. 76, Saal
A
Posted at 08:48 vorm. Read More
Do - Februar 9, 2006
Aushungern und Verfolgungsbetreuung bei ALG-II
Fußballweltmeisterschaft nutzen, um der Weltöffentlichkeit
die Kehrseite von Deutschland zu zeigen Gesetzentwurf der
großen Koalition ist ein Akt der „Grausamkeiten“ an
Hartz-IV-Empfängern
Das Erwerbslosen Forum Deutschland
(Bonn) bezeichnet den durch die große Koalition vorgelegten Gesetzentwurf
als Missachtung eines menschwürdigen Daseins und Entrechtung von jungen
Erwachsenen. So sollen die Regelleistungen für junge Erwachsene von derzeit
345 EUR auf 276 EUR abgesenkt werden und die Selbstbestimmung des Wohnorts erst
ab dem 25. Lebensjahr möglich sein. Weiterhin sollen zukünftig Partner
von Hilfeempfängern voll unterhaltspflichtig für nicht von ihnen
stammende Kinder werden. Wachsende Kriminalität und Aggression unter jungen
Menschen hätte sich dann die Regierung selbst zu zuschreiben. Die
Initiative prophezeit erheblichen Widerstand gegen dieses Vorhaben.
Posted at 03:10 nachm. Read More
Jugendring Bochum: Aktionstag gegen den Sozialkahschlag der
Landesregierung Do 16.02.06, 16.00 Uhr Hauptbahnhof
Der Jugendring Bochum startet die neue
Volksinitiative "Jugend braucht Vertrauen". Der Geschäftsführer
des Jugendringes Rolf Geers erklärt: "Nach dem großen Erfolg der
ersten Volksinitiative „Jugend braucht Zukunft“ (2003 //
2004) mit 175.000 Unterschriften verabschiedete der Landtag im Oktober 2004 das
Kinder- und Jugendfördergesetz. Darin ist geregelt, dass die Kinder- und
Jugendarbeit in NRW ab dem 01.01.06 mit 96 Millionen Euro (0,2 % des
Landeshaushaltes) gefördert wird. Die schwarz-gelbe Landesregierung
hat mit der Einbringung des Haushalts den Bruch mit dem Kinder- und
Jugendfördergesetz angekündigt. Sie will die gesetzlich zugesagte
Summe um 21 Millionen Euro kürzen. Damit begeht die Landesregierung
eindeutig Wortbruch und missachtet das Votum der Bevölkerung. Die
Kürzungen bei der Kinder- und Jugendarbeit werden auch für Bochum
drastische Folgen haben. Bis zu drei Jugendfreizeithäuser stehen vor der
Schließung; Ferienfreizeiten, Bildungsangebote und Projekte der
Jugendverbände müssen gestrichen werden. Ziel der neuen
Volksinitiative „Jugend braucht Vertrauen“ ist es,
diese Kürzungsentscheidung rückgängig zu machen und für die
volle Umsetzung des Kinder- und Jugendfördergesetzes zu werben. In
Bochum wird am Donnerstag, 16.02.06 ein erster Aktionstag zur Volksinitiative
stattfinden. Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden mit einem
Gespensterzug gegen die Kürzungspläne der Landesregierung
demonstrieren und für die Volksinitiative mobilisieren." Infos zum Aktionstag
Posted at 11:08 vorm. Read More
Mo - November 21, 2005
Große Koalition gegen den Sozialstaat
Professor Butterwegge ist am 18.11.05 zusammen mit 39 weiteren
Kölner Genossen aus der SPD ausgetreten.Christoph Butterwegge,
Leiter der Abteilung Politikwissenschaft an der Universität zu Köln
und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Studien über Armut und
Generationengerechtigkeit, ein wissenschaftlicher Streiter für den Erhalt
des Sozialstaates – zuletzt mit seinem Buch „Krise und Zukunft des
Sozialstaates“ - erklärte am 18.11., zusammen mit 39 weiteren
Kölner SPD-Mitgliedern seinen
Parteiaustritt. www.nachdenkseiten.de veröffentlichte seine
Begründung für diesen Schritt: Weder genug Mut noch
Menschlichkeit – CDU/CSU und SPD bilden eine große Koalition gegen
den Sozialstaat Artikel bei www.nachdenkseiten.de lesen.
Posted at 04:22 nachm. Read More
Mo - September 12, 2005
»SPD und Grüne haben die Sozialstaatsidee beerdigt«
junge Welt vom 13.09.2005 - Interview
Ein linke Fraktion
könnte zumindest Gegenöffentlichkeit schaffen. Sozialberatung
»Tacheles« erwartet, daß Betroffene bald wieder auf die
Straße gehen. Ein Gespräch mit Harald
Thomé Interview: Peter Wolter * Harald
Thomé ist Geschäftsführer der Sozialberatung »Tacheles«
in Wuppertal
F: Die Ära Schröder/Fischer scheint sich dem
Ende zuzuneigen. Was hat diese Zeit für Arbeitslose,
Sozialhilfeempfänger und sonstige Arme gebracht?
Die schlimmsten
Leistungsabsenkungen und sozialen Verschlechterungen seit Bestehen der
Bundesrepublik. In der Regierungszeit von SPD und Bündnis 90 / Die
Grünen hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden: Das Prinzip des
Sozialstaats, in dem die wirtschaftlich Stärkeren wenigstens ansatzweise
für die Schwächeren da waren, wurde unter Fischer und Schröder
überwiegend abgeschafft. Die Entsolidarisierung der Gesellschaft ist schon
weit fortgeschritten.
Posted at 08:36 nachm. Read More
Di - Juni 14, 2005
Mieterverein: Hände weg von der Kündigungssperrfrist!
Der Mieterverein Bochum hat seine Mitglieder und alle MieterInnen zu
massenhaftem Protest gegen die von der neuen Landesregierung geplante Streichung
der Kündigungssperrfristverordnung aufgerufen. Auf seiner Homepage veröffentlicht
er einen vorbereiteten Text
, den MieterInnen nach Belieben übernehmen, ändern oder
ergänzen können, sowie die erforderlichen E-Mail-Adressen
des künftigen Ministerpräsidenten Jürgen
Rüttgers sowie der wohnungsplotischen Sprecher von CDU und FDP, Bernd
Schulte und Karl-Peter Brendel. Die Kündigungssperrfristverordnung ist von
der rot-grünen Landesregierung erst im September 2004 nach aufwändigen
wissenschaftlichen Untersuchungen neu aufgelegt worden. Sie bietet MieterInnen
von Wohnungen, die nach Umwandlung in Eigentumswohnungen verkauft werden, in 57
Kommunen (darunter Bochum und Hattingen) acht Jahre Schutz vor
Eigenbedarfskündigungen, in 48 weiteren Kommunen sechs Jahre. Ohne die
Verordnung sind MieterInnen nur drei Jahre geschützt. Dies hält der
Mieterverein zumindest in Ballungszentren für nicht ausreichend, um
KäuferInnen, die selbst einziehen wollen, vom Kauf abzuhalten. Massenweise
Mieterverdrängung wäre dann die Folge. Der Mieterverein empfindet die
geplante Streichung als Frontalangriff auf den Mieterschutz und hofft auf breite
Beteiligung am Protest.
Posted at 01:03 nachm. Read More
Mo - Mai 30, 2005
Jobben ohne Job
junge Welt vom 30.05.2005 Hamburg: Weiterentwicklung der
Ein-Euro-Arbeitsgelegenheiten durch sogenannte Qualifizierungskurse ohne
Lehrpersonal. Hauptsache, die Kasse stimmt Andreas
Grünwald Der Ein-Euro-Irrsinn kennt keine Grenzen. Während
sich Meldungen häufen, daß Kriterien der Zusätzlichkeit kaum
beachtet werden, somit reguläre Arbeitsplätze gefährdet sind,
gibt es in Hamburg nun Ein-Euro-Jobs auch ohne Job.
Als Frank
Bernhard*) Anfang April von der ARGE (Arbeitsgemeinschaft von Arbeits- und
Sozialamt) seine Zuweisung für einen Ein-Euro-Job erhielt, war er
skeptisch. Viel hatte Bernhard schon davon gehört. Meist nichts Gutes. Doch
wer sich weigert, dem wird Arbeitslosengeld gekürzt. So ging Bernhard zur
Einführungsveranstaltung der GRONE-Schule. Dort saßen bereits 100
Leidensgenossen, für die nach kurzer Begrüßung ein Test begann,
bei dem Bernhard Rechen- und Deutschaufgaben lösen mußte. Zwei Stunden
mußte er dann warten, bis GRONE-Fallmanagerin Ingrid Mertens*) nach
zehnminütigen Gespräch entschied, daß Bernhard – mit 17
anderen – in den »Integrationskurs IV Rechnungswesen« kommt.
Aktuell gäbe es zu wenig Arbeit, begründete Mertens, und
Qualifizierung sei immer wichtig. In der Tat stockt das Ein-Euro-Programm in
Hamburg. Die Beschäftigungsträger haben erhebliche Schwierigkeiten,
geforderte 10000 Arbeitsplätze zu finden.
Wer fehlt, bekommt
Abzüge
Sechs Wochen dauert der Integrationskurs IV nun schon.
Arbeit haben nur zwei in der Gruppe. Bernhard, ein gelernte Buchhalter, lernte
bei Lehrer Richard Müller*) statt dessen, was Buchhalternasen und
Buchungssätze sind. Als Honorarkraft ist Müller nur Dienstag bis
Donnerstag anwesend. Am Montag und Freitag gibt er Volkshochschulkurse. Seit 20.
Mai sind die joblosen (lernenden) Jobber vollkommen ohne Lehrer. Müller ist
gar nicht mehr erschienen. Trotzdem müssen die Jobber jeden Morgen um acht
Uhr antreten. So lernt man, pünktlich zu sein. Um 8.10 Uhr wird dann
abgehakt, und wer fehlt, erhält Abzüge oder riskiert eine Meldung an
die ARGE. Noch mal abgehakt wird nachmittags um drei. Was mit der Zeit
dazwischen machen? Wie den Frust verarbeiten, erkennbar nicht gebraucht zu
werden? Erst sechs Wochen sind überstanden, und zehn Monate soll es dauern.
Wie im Gefängnis sei dies, sagte eine Teilnehmerin.
Posted at 12:38 nachm. Read More
Sa
- Mai 28, 2005
Hartz IV - Hauptsache, nicht krank
- 27.05.2005 17:00 Uhr Durch die Hartz-Reformen steigt die
Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung: Sie verlieren schnell jeden Schutz,
und nur wenige Ärzte kümmern sich um sie. 188.000 Menschen ohne
jeden Schutz gegen Krankheit zählte das Statistische Bundesamt im Mai 2003
– fast doppelt so viele wie 1995. In diesem Jahr soll die Zahl der
Unversicherten sogar auf bis zu 300.000 gestiegen sein: Durch die
Hartz-IV-Reform verlieren Jobsuchende ihre gesetzliche Krankenversicherung, wenn
sie nicht Anspruch auf Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe
haben. http://www.sueddeutsche.de/,wirm2/wirtschaft/artikel/865/53812/
Posted at 12:35 vorm. Read More
Di - Mai 24, 2005
ALG-II-Leitfaden - Hilfreiche Neuerscheinung für
Aufmüpfige
junge Welt vom
23.05.2005 Unter
der Regentschaft von SPD und Grünen hat in den vergangenen Monaten und
Jahren der größte sozialpolitische Kahlschlag in der Geschichte
Deutschlands begonnen. Mit »Hartz IV« ist ein Gesetzespaket
verabschiedet worden, auf dessen Grundlage seit Januar dieses Jahres ein
beträchtlicher und absehbar stark wachsender Teil der Bevölkerung
enteignet wird und anschließend zur Zwangsarbeit herangezogen werden kann.
Die gesetzlichen Grundlagen dafür sind im Detail so verworren, daß sie
von kaum jemandem durchschaut werden. Diese Undurchsichtigkeit macht
Hilfe für die Betroffenen noch wichtiger, in den Arbeitsagenturen ist sie
selten zu bekommen. Rainer Roth, Professor für Sozialwissenschaften
an der Fachhochschule Frankfurt und Autor des die kapitalistischen
Verhältnisse sezierenden Buches »Nebensache Mensch«, und
Harald Thomé, Referent für Arbeitslosen- und Sozialhilferecht,
haben deshalb einen »Leitfaden Alg II/Sozialhilfe« geschrieben,
der erfolgreich versucht, das angerichtete Chaos zu ordnen. Ein
Stichwortverzeichnis von A wie ABM-Maßnahmen bis Z wie Zweckbestimmte
Leistung gibt dem Leser Antwort auf die mit der Thematik zusammenhängenden
Fragen. Sehr hilfreich für Aufmüpfige ist auch ein zweites im
Leitfaden verfügbares Lexikon von A wie Akteneinsicht bis Z wie
Zuständigkeit unter der Überschrift »Sich wehren« sowie eine
Adressenliste für Hilfestellung und Beratung im Internet. * Der
Leitfaden kostet einschließlich Versandkosten 7,50 Euro pro Exemplar und
kann über Brief, Mail oder Fax bestellt werden bei: AG TuWas,
Gleimstr. 3 in 60318 Frankfurt - Mail: agtuwas@web.de - Fax: 0 69/15 33 26
33 Info bei tacheles und AG TuWas
Posted at 01:17 nachm. Read More
IWF warnt die EU vor einer Begrenzung der Wochenarbeitszeit auf 48
Stunden
21.05.2005 - http://www.nachdenkseiten.de/
Der Nachfolger von Horst Köhler als Chef des
Internationalen Währungsfonds, der ehemalige spanische Wirtschaftsminister
Rodrigo Rato, attackiert nach einem Bericht der Financial Times das
Europäische Parlament, weil es die bisherigen Ausnahmeregelungen für
eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden abschaffen möchte.
Die Begrenzung der Wochenarbeitszeit auf 48 Stunden sende eine „falsche
Botschaft“. „Ich weiß nicht, welches Sozialmodell sie (die
Europäer) verteidigen, in dem sie die Leute aufhalten, mehr zu
arbeiten“ meint der IWF-Chef. In USA und in Asien würden die Menschen
länger arbeiten und die Wirtschaft wachse schneller.
Arbeitszeitverlängerung gleich Wirtschaftswachstum, das ist das Niveau, auf
das unsere „Weltökonomen“ gesunken sind. Was könnte die
Wirtschaft erst wachsen, wenn wir am besten gleich eine
Sklavenhaltergesellschaft mit einer 100-Stunden-Woche einführten? (WL)
EU
told plans for 48-hour week ‘a mistake' Published: May 19 2005
22:20 | Last updated: May 19 2005 22:20 Limiting the European Union's
working week to 48 hours would be a mistake that would prejudice the economic
growth of a region already trailing the US, the International Monetary Fund has
warned. Rodrigo Rato, IMF managing director, said a 48-hour week limit
would push the eurozone in “the opposite direction” from the rest of
the world. “It is sending the wrong message.” http://news.ft.com/cms/s/a507d4fe-c87c-11d9-87c9-00000e2511c8.html
Posted at 02:28 vorm. Read More
Mo - Mai 23, 2005
Bundesagentur für Arbeit bittet zum Verhör
junge Welt vom 23.05.2005
Fallmanager sollen Daten aus
Familie, Freundschaften und Nachbarschaft erfassen Ulla
Jelpke Wie am Wochenende bekannt wurde, will die
Bundesagentur für Arbeit (BA) alle Empfänger des Arbeitslosengeldes II
bis in den Intimbereich durchleuchten. Bevor Arbeitslosen eine Stelle vermittelt
wird, sollen sie nach den Plänen der BA ihr Persönlichkeitsprofil dem
»Fallmanager« offenbaren, der für sie zuständig ist.
Hierfür wurde ein »Fachkonzept Beschäftigungsorientiertes
Fallmanagement im SGB II« entwickelt.
Posted at 01:54 nachm. Read More
Mi - April 20, 2005
Billiglösung für Kindergärten
SPD in Nordrhein-Westfalen will zwar mehr Kindergartenplätze,
aber vernichtet Jobs von ErzieherinnenDer nordrhein-westfälische
Arbeits- und Wirtschaftsminister Harald Schartau (SPD) will weitere
Arbeitsplätze in städtischen Kindergärten vernichten.
Verwirklicht werden soll dies durch verstärkte Förderung von Ich-AGs
von arbeitslosen Erzieherinnen. Hintergrund ist ein Vorschlag von Schartau, mit
einer Billiglösung mehr Kindergartenplätze für Kinder unter drei
Jahren in Tageseinrichtungen zu schaffen. Gleichzeitig sollen die Gruppen um bis
zu 20 Prozent größer werden. Qualitätsstandards, die im
nordrhein-westfälischen Gesetz für Tageseinrichtungen festgeschrieben
sind, würden dann nicht mehr erfüllt. Durch diese Politik können
die Kinder nur noch oberflächlich betreut werden. Pädagogische Arbeit
findet nicht mehr statt. Im Gegensatz zu offiziellen Bekundungen von SPD und
Grünen im Landtagswahlkampf NRW bleibt damit die Förderung der Kinder
auf der Strecke. »Dabei seien gerade die ersten Lebensjahre wegweisend
für die gesamte Entwicklung des Kindes«, kritisierte die
zuständige ver.di-Sekretärin Martina Peil vom Landesbezirk
Nordrhein-Westfalen. »Im Vordergrund muß die Förderung von
Kindern stehen«, erklärte sie weiter. mehr: www.jungewelt.de
Posted at 02:22 nachm. Read More
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