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Auch schnelle Studenten müssen jetzt zahlen
Westdeutsche Allgemeine - 13.05.2004
Weil die einen gehen,
müssen die anderen mehr zahlen: Als Folge der neu eingeführten
Studiengebühren erhöht das Akademische Förderungswerk jetzt den
Sozialbeitrag.
69,50 Euro müssen die Studierenden ab dem Wintersemester 2004
zahlen - 14,50 Euro mehr als bisher. "Das war keine leichte Entscheidung", sagt
Rene? Voss, Vorsitzender des Verwaltungsrats. Nötig sei sie geworden, weil
die Zahl der Studierenden in Bochum nach dem Studienkontengesetz eingebrochen
sei. Allein die Ruhr-Universität habe bis zu 6500 Studenten
weniger.
Deren Sozialbeiträge fehlen dem Akademischen
Förderungswerk (Akafö) als Einnahmen. Das Akafö betreibt zum
Beispiel Wohnheime, Mensen und Cafeterien, bietet Ausländerberatung und
Kulturveranstaltungen an. "Wir hoffen, durch die Anpassung der
Sozialbeiträge den Rückgang der Studierendenzahlen auffangen zu
können, ohne die Preise zu erhöhen", sagt Geschäftsführer
Jörg Lüken.
Doppelt gebeutelt fühlen sich die
Studentenwerke durch den Rückgang der Studierenden. Jörg Lüken:
"Auch das Land wird uns möglicherweise die Zuschüsse kürzen, da
wir jetzt weniger Studierende betreuen."
Mit dem höheren
Sozialbeitrag soll es erstmals eine Härtefallregelung für sozial
Bedürftige geben. Die Gremien des Akafö - Verwaltungsausschuss und
Verwaltungsrat - wollen jetzt Richtlinien erarbeiten, wann Studierende sich den
Beitrag erstatten lassen können.
Die Studiengebühren von
650 Euro pro Semester muss zahlen, wer seine Regelstudienzeit ums
eineinhalbfache überschreitet. Viele Langzeitstudenten kehren der
Universität jedoch lieber den Rücken.
Posted: Fr - Mai 14, 2004 at 06:06 nachm.
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