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Friedensplenum protestiert gegen Folter im Irak
Westdeutsche Allgemeine - 13.05.2004 Foltervorwürfe
gegen alliierte Soldaten und die Enthauptung eines amerikanischen Zivilisten:
Der neuerlichen Gewalteskalation im Irak stehen viele empört, aber auch
hilflos gegenüber. "Wir möchten unserer Entrüstung
über die Zustände im Irak öffentlich Luft machen", so Bianca
Schmolze vom Bochumer Friedensplenum. Zusammen mit der Medizinischen
Flüchtlingshilfe lädt die Organisation deshalb am kommenden
Samstagmittag zu einer Kundgebung. hier der Aufruf vom
Bochumer Friedensplenum
und der Medizinischen Flüchtlingshilfe
"Viele Leute sinken einfach frustriert und fassungslos in ihre Sessel
zurück", beschreibt Elke Koling von der Medizinischen Flüchtlingshilfe
Bochum die aus ihrer Sicht relativ verhaltenen Reaktionen der
Öffentlichkeit auf die aktuelle Situation im Irak.
Dass es sich
dennoch lohne zu demonstrieren, habe die Vergangenheit gezeigt. So sei durch die
weltweiten Proteste vor gut einem Jahr der Krieg zwar nicht verhindert worden.
Sie hätten aber zur kritischen Beobachtung des Krieges durch Presse und
Öffentlichkeit beigetragen und möglicherweise anschließende
politische Entscheidungen beeinflusst.
Zu den Forderungen der
Kundgebung am Samstag gehören beispielsweise "der sofortige Abzug der
Besatzungs- truppen aus dem Irak" oder die "vorbehaltlose Einhaltung der Genfer
Konventionen". Wichtig ist den Veranstaltern dabei, dass es bei der Kundgebung
nicht um die Verbreitung anti-amerikanischer Thesen gehe. Es sollen vielmehr die
konkreten Menschenrechtsverletzungen im Irak kritisiert werden.
Der
Protestkundgebung unter dem Motto "Für das Recht in Frieden zu leben - Nie
wieder Folter" können sich engagierte Bochumer am Samstag um 12 Uhr an der
Ecke Huestraße/Kortumstraße anschließen. kw
Posted: Fr - Mai 14, 2004 at 06:11 nachm.
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