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Wiederaufbau der Synagoge unterstützen - Neonazi-Aufzug
verhindern
Einladung zu einer Beratung am Dienstag, 17.2.Denn
Widerstand gegen faschistische und antisemitische Propaganda darf nicht allein
Polizei, Gerichten und anderen Behörden überlassen werden. Er ist vor
allem eine gesellschaftliche Herausforderung.Aus dem Grundsatz des
Bochumer Sozialforums :"...Eine klare Abgrenzung zu
rassistischen, sexistischen, eurozentristischen, nationalistischen und
antisemitischen Positionen ist uns sehr wichtig. Wir begreifen dies als
Voraussetzung für eine selbstbestimmte Politik, die den Bedürfnissen
von Menschen gerecht wird."
Wiederaufbau der Synagoge
unterstützen Neonazi-Aufzug
verhindern
Einladung
Wie mittlerweile bekannt
ist, betreiben Rechtsextremisten eine Kampagne gegen den Bau einer neuen
Synagoge in Bochum. Zum Auftakt soll am 13. März ein Aufzug stattfinden,
der vom nordrhein-westfälischen Landesverband der NPD mit Sitz in
Wattenscheid angemeldet wurde. Zur Teilnahme mobilisieren diverse
„Kameradschaften“ aus dem Ruhrgebiet und darüber
hinaus.
„Stoppt den Synagogenbau – 4 Millionen
für’s Volk! Der Bau der Synagoge in Bochum soll 6(!)Millionen Teuro
betragen, wovon nur zwei Millionen die Jüdische Gemeinde zu tragen hat. 4
Millionen müssen also durch die Stadt und durch ‚Spenden’ (also
durch den deutschen Michel ) getragen werden. Das Grundstück, auf dem der
Tempel stehen soll, wurde der jüdischen Gemeinde bereits
großzügig von der Stadt Bochum geschenkt! In Zeiten wo
Kindergärten geschlossen werden, dem deutschen Volk durch Sozialabbau das
Genick gebrochen wird und der wirtschaftliche Niedergang tagtäglich zu
beobachten ist, können wir uns das nicht bieten lassen. HERAUS ZUM
PROTEST!“ (Zitat: „Freier Widerstand Wattenscheid“,
Homepage)
Ein solcher Aufruf erneuert die nationalsozialistische
Hetze gegen jüdische Menschen und ihre Einrichtungen in Deutschland. Er
steht in direkter Tradition der Pogromnacht und schreibt somit die
ungeheuerlichen Verbrechen des NS-Regimes fort.
Aus diesen
Gründen hat sich schließlich auch Bochums Polizeipräsident
entschlossen, die angekündigte Demonstration zu verbieten. Zudem
erklärte der Rat der Stadt, sämtliche politischen und rechtlichen
Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen, um antisemitische und
menschenverachtende Aktivitäten in Bochum zu unterbinden. Wir
begrüssen diese Schritte und wollen unsererseits dazu beitragen, einen
weiteren Angriff auf jüdisches Leben in dieser Stadt zu
vereiteln.
Zu diesem Zweck beabsichtigen wir, am 13. März auf
die Strasse zu gehen und mit Entschiedenheit für einen neuen Synagogenbau
nicht nur in Bochum einzutreten. Wir wollen Spenden für die jüdische
Gemeinde vor Ort sammeln und auch sonst zeigen, dass uns die Wiederentfaltung
jüdischer Kultur in Deutschland von Wert ist. Nicht zuletzt als sichtbares
Zeichen dafür, dass der Lebenswille und Kampf jüdischer Menschen
über den nationalsozialistischen Vernichtungswillen gesiegt
hat.
Für den Fall, dass sich fast 60 Jahre nach dem Holocaust
deutsche Richter finden, die das polizeiliche Verbot des erneuten Aufmarschs
gegen Synagogen außer Kraft setzen, sind wir entschlossen, den
Neonazi-Aufzug zu verhindern. Wenn nötig auch mit Mitteln des zivilen
Ungehorsams. Denn Widerstand gegen faschistische und antisemitische Propaganda
darf nicht allein Polizei, Gerichten und anderen Behörden überlassen
werden. Er ist vor allem eine gesellschaftliche Herausforderung.
Wer
in diesem Sinne mit uns aktiv werden will, ist herzlich zu einer Versammlung
eingeladen:
Dienstag, den 17. Februar, um 18
Uhr Haus der katholischen Jugend, Humboldtstrasse
40
attac-campus; Bahnhof Langendreer/Politik; Bochumer
Friedensplenum; Food-not-bombs; Jugend-Antifa; VVN-Bund der
Antifaschisten, Kreisverband Bochum; Personen aus dem ehemaligen Antifa-Plenum
und der Ex-Roma-UnterstützerInnen-Gruppe
Posted: Do - Februar 5, 2004 at 09:24 vorm.
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