Alternativen zum sozialen Kahlschlag - Eine andere Welt ist möglich!

Am 23. und 24. April 2004 findet im Bahnhof Langendreer das Zweite Bochumer Sozialforum statt. Wie beim ersten Forum vor einem halben Jahr wird es eine Mischung aus Vorträgen, Arbeitsgruppen und einem abendlichen Kulturprogramm geben. Motto des zweiten Forums werden „Alternativen“ sein, von denen es sonst immer heißt, dass es sie nicht gäbe. Schließlich ist es der globalisierungskritischen Bewegung in den letzten Jahren gelungen, Dogmen kapitalistischer Globalisierung zunehmend öffentlich in Frage zu stellen. Seit der Großdemonstration mit 100.000 TeilnehmerInnen in Berlin im letzten November nehmen Proteste aus sozialen Bewegungen und Betrieben gegen den Sozialabbau rund um die Agenda 2010 zu. Das Bochumer Sozialforum will beide Themen zusammenbringen. Beim zweiten Bochumer Sozialforum sollen nun vor allem alternative Ideen zum gegenwärtigen Diskurs im Vordergrund stehen und diskutiert werden.

Freitag: Vortrag von Elmar Altvater

Starten wird das Sozialforum diesmal schon am Freitag Abend um 19.30h mit einem Vortrag des Berliner Professors Elmar Altvater, Mitautor des Buchs „Grenzen der Globalisierung“ und einer der wissenschaftlichen Ziehväter der globalisierungskritischen Bewegung. Sein Thema wird die Kritik der „Privatisierung öffentlicher Güter“ sein – eine der zentralen Strategien der neoliberalen Globalisierung. Die Brisanz dieser schnell vorangetriebenen Enteignung der „Normalbevölkerung“ von öffentlicher Versorgung und Infrastruktur wird vielen Menschen möglicherweise erst bewusst, wenn es zu spät ist.

Samstag: Plenum, Arbeitsgruppen…

Am Samstag um 13.00h beginnt das Plenum mit Professor Norbert Wohlfahrt, Prodekan der ev. Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Unter dem Titel „Hartz und Agenda 2010 – das Ende des Sozialstaats?“ wird die sog. „Reformpolitik“ der Bundesregierung kritisch reflektiert, um dann ab 15.00 Uhr in parallelen Arbeitsgruppen die Diskussion über mögliche Alternativen zu entfachen…

Abschlussplenum und Konzert

Nach dem Abschlussplenum geht es in der Halle ab 20 Uhr ins Kulturprogramm
(Eintritt VVK: 6,– €/ AK: 8,– €).
Bis zum frühen Morgen werden zwei Bands und ein DJ-Team auftreten:

• Rotes Haus (Hamburg) – Ethno Core, Dub
• O Jarbanzo Negro (Barcelona) – Dub, Latin, Ska, Polka, Mambo, Galizischer Folk, Rumba, Osteuropa und eine Prise Punk
• Lucha Amada (Köln) – SoundsystemKollektiv mit Ska, Latin, Ragga, Dub und HipHop