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So - Mai 15, 2005
Die Mythen der Staatsverschuldung
Hinweis: FTD kritisiert Mythen der StaatsverschuldungEine
Kreditaufnahme kann die Schuldenlast senken. Höhere Schuldenlasten gehen
keineswegs immer auf Kosten künftiger Generationen. Auch bei hoher
Verschuldung können zusätzliche Impulse die Konjunktur ankurbeln. Im
internationalen und historischen Vergleich sind die deutschen Schulden nicht auf
einem übermäßig hohen Niveau. Das schreibt Sebastian Dullien in
der Financial Times Deutschland v. 12.5.05 Kolumne: Die
Mythen der Staatsverschuldungvon Sebastian Dullien In
Deutschland gelten Staatsdefizite als Teufelszeug - aus Unverständnis der
ökonomischen Logik.In
diesen Tagen kann man sich schon manchmal in den Film "Und täglich
grüßt das Murmeltier" versetzt fühlen. Mit beängstigender
Präzision wiederholt sich jedes halbe Jahr ein Ereignis, aus dem die
Beteiligten keinen Ausweg zu finden scheinen: die Steuerschätzung.
Regelmäßig, wenn im Mai und November die Schätzer zusammenkommen,
ergibt sich ein neues Loch im Staatshaushalt, weil die Konjunktur schwächer
ausfällt als ursprünglich prognostiziert. Und immer folgen
vorhersehbar die Empfehlungen deutscher Ökonomen, doch gerade jetzt mehr zu
sparen, um die Neuverschuldung zu begrenzen. In der nächsten Szene
gibt es dann eine öffentliche Debatte über den katastrophalen Zustand
der deutschen Finanzen und den bevorstehenden Staatsbankrott. Leitartikler und
Fernsehkommentatoren schließen sich den Forderungen der deutschen
Mainstream-Ökonomie nach neuen Einsparungen an. Dann kommt der Schnitt -
und ein halbes Jahr später geht das ganze Spiel von vorne
los. Beeindruckend ist nicht nur die fehlende Lernfähigkeit der
Beteiligten, sondern auch, wie speziell deutsch sich die Debatte gestaltet.
Während in den USA höhere Defizite zwar auch ein politisch brisantes
Thema sind, fordert niemand bei schwächeren Steuereinnahmen gleich heftige
Sparprogramme. In Deutschland befürchtet man dagegen immer gleich den
Untergang des Abendlandes. Fünf Mythen scheinen dabei in den
Köpfen der Deutschen derart verankert, dass eine rationale Debatte um die
Staatsdefizite derzeit kaum möglich scheint:
Posted at 05:40 nachm. Read More
Di - August 10, 2004
30 Stunden sind genug
junge Welt vom 10.08.2004 Arbeit – Arbeitszeit –
Arbeitszeitverkürzung. Ein Plädoyer für einen gesellschaftlichen
Aufbruch gegen das Abbruchunternehmen Kapitalismus
Winfried
Wolf
Werden die aktuellen Arbeitslosenzahlen nur vorsichtig um
die jüngsten statistischen »Beschönigungen« bereinigt, so
steigt derzeit die Massenerwerbslosigkeit weiter – trotz eines
bescheidenen Wirtschaftswachstums. Die Massenerwerbslosigkeit ist mehr denn je
das zentrale gesellschaftliche Thema und der wichtigste Faktor, der die
Kräfte, die für Demokratie, für gesellschaftliche Emanzipation
und für Sozialismus eintreten, schwächt.
Die
Hartz-IV-Gesetze spitzen diesen zersetzenden Prozeß nochmals zu. Jeder
Noch-Beschäftigte hat vor Augen, in welche soziale Tiefen er fallen kann.
Hunderttausenden Erwerbslosen droht ein Verelendungsprozeß. Den Bossen
eröffnen sich immer neue Möglichkeiten, Beschäftigte zu
längeren Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich zu zwingen – womit erneut
die Arbeitslosigkeit steigt. Die Chancen, Erwerbslose gegen
»Arbeitsplatzbesitzer« auszuspielen, erhöhen sich.
Posted at 03:07 nachm. Read More
Mi - Mai 26, 2004
Konzept für eine "Solidarische Einfachsteuer"
Am vergangenen Wochenende haben Attac, Gewerkschaften, Kirchenleute und
Umweltaktivisten auf einem "Perspektivkongress" in Berlin Alternativen zur
neoliberalen Wirtschaftspolitik diskutiert. Unter anderem stellten Attac
und Verdi ein Konzept für eine "Solidarische Einfachsteuer" (SES)
vor. An der Erarbeitung dieses Konzepts haben mitgewirkt: Sven Giegold
(Attac), Rudolf Hickel (Memo), Ralf Krämer (Verdi), Astrid Kraus (Attac),
Detlev von Larcher (Attac), Axel Troost (Memo), Achim Truger (WSI in der
Hans-Böckler-Stiftung), Burkhard Winsemann. Auszüge aus der
von der Gewerkschaft Verdi und der Attac-Bewegung entwickelten Idee unter
>Read More<Die Langfassung als
PDF-Datei: ver_di-attac-steuerkonzept.pdf
Posted at 03:24 nachm. Read More
Di - Januar 27, 2004
Eine andere Welt ist möglich, ein anderer Kapitalismus nicht
SOZIALKRITIK IN ZEITEN DER KONTERREFORM Über Entsicherung und
Kannibalismus von Franz Schandl in:
www.freitag.de
Aus dem versicherten Subjekt wird das
verunsicherte und - da es ja irgendwie reagieren muss - das entsicherte. Vor
allem so genannte atypische Beschäftigungsverhältnisse bescheren uns
immer mehr prekäre Situationen. Das berechnende Subjekt kann sich auf
nichts mehr richtig verlassen, außer, dass es Ausgaben hat, die durch
Einnahmen zu decken sind. Nicht das Quantum ist oft das eigentliche Problem. Es
besteht vielmehr darin, dass die unmittelbare Korrespondenz sicherer Einnahmen
für notwendige Ausgaben ganz einfach nicht gegeben ist. Zu Monatsbeginn
einen bestimmten Betrag am Konto aufscheinen zu sehen, ist immer weniger
Menschen zu bieten. … Es ist nicht der freie Atem, den das
bürgerliche Subjekt - der so genannte freie Bürger - atmen darf, es
ist asthmatisches Hecheln. Die Angst unter die Räder zu kommen, wird
größer, es gilt daher schnell, schlau und verschlagen zu sein.
Entsichert meint aber mehr als verunsichert - entsichert heißt auch, dass
die flexiblen Subjekte permanent unter Spannung stehen, geladen sind, bereit
sein müssen zu schießen, zumindest am Markt andere abzuschießen.
Das Instrumentarium, das ihnen aufgezwungen wird, ist ein aggressives. Die
Kalaschnikow ist entsichert und bei einigen wird sie nicht nur im
übertragenen Sinne losgehen. Am Ende stehen dann kollektive Bandenbildung
oder individualisierte Amokläufer. Kann sich keine positive Perspektive
entwickeln, werden diese regressiven Tendenzen zunehmen, ja sich zur Barbarei
verallgemeinern. Eine andere Welt ist möglich, heißt daher, vor allem
negativ zu benennen, was in dieser anderen Welt nicht mehr möglich ist. Die
Abschaffung des Kapitalverhältnisses setzt den konsequenten Bruch mit der
Logik des Irrsinns voraus. Die Akzeptanz von Markt und Tausch, von Konkurrenz
und Verwertung ist zu stören und letztlich zu zerstören. Der
fetischistische Ballast muss weg.
Posted at 10:48 vorm. Read More
Mi - Januar 7, 2004
Die 30-Stunden-Woche für Europa
Im 21. Jahrhundert stehen Nachhaltigkeit und die gerechte Verteilung
von Arbeit und Einkommen auf dem Plan / Von Mohssen Massarrat Im
Folgenden geht es um die Begründung einer Alternative, die bei
Gewerkschaften und linken Parteien in Vergessenheit geraten zu sein scheint,
nämlich um die Dringlichkeit von Arbeitszeitverkürzung und vielleicht
auch darum, manche Tabus - wie ich hoffe - produktiv zu durchbrechen. Viele
Details müssen dabei offen bleiben. Auf eine Begründung bekannter
Sachverhalte wurde verzichtet.
Quelle:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/dokumentation/?cnt=358068
Posted at 03:13 nachm. Read More
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